Helmut Gräßner | Ihr Online-Versicherungsmakler aus Forstmehren
Was beachten

WAS IST BEI EINER PRIVATEN KRANKENVERSICHERUNG ZU BACHTEN?

Von besonderer Wichtigkeit ist das Bedingungswerk. Dort ist geregelt, welche Leistungen eine Versicherung unter welchen Bedingungen übernimmt.Wie gut eine private Kranken­ver­si­che­rung ist, zeigt sich oft erst im Falle einer ernsthaften Erkrankung: Für überschaubare Probleme wie eine Erkältung oder eine Blinddarm-OP reicht auch der schlechteste Tarif oder die gesetzliche Kranken­ver­si­che­rung. Jedoch bei Herzinfarkt, komplizierten OPs an Hirn oder Wirbelsäule oder bei schweren chronischen Erkrankungen - um nur einige Beispiele zu nennen - trennt sich die Spreu vom Weizen. In solch ernsten Fällen ist die die beste Versorgung überlebenswichtig; aber auch besonders teuer.Innerhalb einer problematischen gesundheitlichen Situation ist die einmal getroffene Entscheidung nicht mehr zu revidieren, da aufgrund der Erkrankung ein Wechsel der privaten Kranken­ver­si­che­rung nicht mehr möglich ist. Die Entscheidung will also rechtzeitig getroffen werden. Denn gerade dann, wenn Sie von den Vorteilen einer privaten Kranken­ver­si­che­rung wirklich profitieren, dann geht es um die Absicherung der großen existentiellen Risiken, nicht um Werbeaussagen wie "Einzelbettzimmer" oder "hohen Zahnersatz" oder "hohe Beitragsrückerstattung".Deshalb müssen die Bedingungen, unter denen eine Versicherung Leistungen übernimmt, eindeutige und klare Regelungen für die schweren bzw. teuren Risiken (wie z. B. eine Anschlussrehabilitation) haben. Kulanz gibt es in der privaten Kranken­ver­si­che­rung nicht. Und wer möchte schon im Bedingungswerk versteckte Selbstbeteiligungen bis zu 180.000 € pro Jahr haben, weil bestimmte Leistungen ausgeschlossen oder unzureichend geregelt sind? Versicherungstarife, die in diesem Punkt gut sind, sind es bei den übrigen Leistungen auch.
Tarifdschungel und Vertragsumfang sind in ihrem Umfang so groß und komplex geworden, dass der Abschluss eines Vertrages für eine private Kranken­ver­si­che­rung ohne vorheriges Zu-Rate-Ziehen eines neutralen Spezialisten schon fahrlässig genannt werden kann.Es gibt, je nach Alter / Beruf, bis zu 1.678 Tarife in der privaten Kranken­ver­si­che­rung -. Für einen Laien ist es nicht möglich, diesen Tarifdschungel zu durchschauen. Auch "Gütesiegel" wie Finanztest, Ökotest oder Ratingagenturen wie Franke & Bornberg oder Morgen & Morgen sagen letztlich nicht viel über die wirkliche Qualität einer privaten Kranken­ver­si­che­rung aus. Auch die meisten Vertreter oder Ver­sicherungs­makler verkaufen nach wie vor Kranken­ver­si­che­rungen nach Werbeaussagen oder der Geiz-ist-geil-Mentalität. Deshalb sollte die Beratung zur Kranken­ver­si­che­rung nur bei einem wirklichen Experten, am besten zertifiziert, gesucht werden. Nach heutigen Statistiken der Lebens- und Krankenversicherer liegt die statistische Lebenserwartung für Männer bei 94 und für Frauen bei 98 Jahren. Wer mit 30 Jahren in eine private Kranken­ver­si­che­rung wechselt, trifft eine Entscheidung, die über 60 Jahre hinweg Auswirkungen hat. Denn nachdem im ersten Schritt die existentiell wichtigen Leistungen geklärt sind, müssen noch weitere Faktoren beachtet werden, die für die Beitragsentwicklung relevant sind. Schließlich soll der Versicherungsschutz ja bis ins hohe Alter bezahlbar bleiben. Der Branchenschnitt für private Kranken­ver­si­che­rungen liegt bei durchschnittlich 5% jährlicher Anpassung (also Beitragserhöhung). Leider gibt es auch Tarife, die 10% und mehr schaffen. Andererseits gibt es aber auch qualitativ (bedingungsmäßig) sehr hochwertige Tarife, die mit durchschnittlich 1,9% unter der Inflationsrate liegen. Die gesetzliche Kranken­ver­si­che­rung hingegen hat in den letzten 35 Jahren 1.330% Beitragssteigerung gehabt, und dies bei durchschnittlich alle zwei Jahre einer Reform, die Leistungskürzungen beinhaltete.